Noch so ein Projekt, das schon lange, lange in meinem Kopf reift – aber zuerst musste halt das Haus angemalt. Immerhin war ansonsten schon alles vorbereitet – also die Baufläche, inkl. Erweiterung.
Mit Hilfe von Dachgepäckträger und Spanngurten (wer zahlt denn bitte freiwillig für Speditionslieferung, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt?) habe ich das Holz für die Konstruktion geholt und dann (absoluter Geniestreich!) die über 40 Latten erst mal flach auf der Terrasse mit 2 Schichten Lasur geschützt. Dafür habe ich Reste und zum Farbe testen gekaufte, kleinere Dosen gemischt. Da man die Unterkonstruktion ja später nie sieht und die eben da waren.
So schon anstrengen, aber wenn ich mir vorstelle ich hätte die alle einzeln nach dem Bau pinseln sollen…
(2 Abende, je circa 1,5h)
Die Enden die später auf dem Boden stehen bekamen zusätzlich Isolieranstrich (3 Schichten).
Und dann habe ich (mit vorher genau messen, überlegen, Plan malen – und nicht so „wird schon“ wie sonst oft) erst mal auf der Terrasse die Unterkonstruktion für das Dach gebaut.
Werkzeuge: Kappsäge, Schleifer und 2 Akkuschrauber (damit man nicht ständig zwischen Holzbohrer Bit zum vorbohren und Schrauber Bit wechseln muss).
Auf die fertige Konstruktion kam nach Dach-Hersteller-Anleitung Aluklebeband und dann die Polyesterwellenbahn (Grund für die Auswahl: das Dach wird später nicht sichtbar sein, die Geräuschentwicklung bei Regen ist akzeptabel, der Preis ist gut – insbesondere, da durch das lange, schmale Maß des Ganzen eine Rolle reicht und nicht überlappt oder so – und es kommt tagsüber auch noch Licht rein.)
Sorry für die Bilder, aber es wird inzwischen dunkel während ich arbeite…
Dachbahn nach Anleitung und mit Schählbohrer, Abstandhaltern und Schrauben fest gemacht (zu 75%, den Rest habe ich mir fürs Tageslicht am nächsten Tag aufgehoben) – also oben und unten Befestigung an jedem Wellenberg und in der Mitte an jedem Dritten.
(Freitags, früher Feierabend, circa 7h)
So hatte ich schon mal ein Dach unter dem meine Leisten trocknen konnten.
Geschnitten habe ich die Wellenbahn mit dem Multitool und nem Holz / PVC Aufsatz – aber erst mal nur ganz grob, den Rest mache ich 2021 wenn die Verkleidung folgt
Den trocknenden Leisten habe ich dann diverse weitere zugesägte für den Unterbau hinzugefügt – mit billigen Elektroklebeband farbcodiert, damit ich beim Zusammenbau nicht rumsuchen und nachmessen muss.
(Samstags, circa 3-4h)
Der Bau des Untergestells, inklusive Verschraubung mit der Hauswand ging dann recht schnell.
Zu Zweit(!) und gestützt mit ein paar extra Latten, gehalten von Zwingen haben wir das Dach dann von hier
nach hier befördert (kurze brenzliche Momente inklusive, aber alles heil geblieben).
(Montag Abend, circa 4h)
Sieht zugegebenermaßen noch nicht so richtig schick aus, aber mit der Verkleidung die ich nächstes Jahr mache… (Mittlerweile ist es einfach zu früh dunkel und vor allem zu feucht draußen um noch sinnvoll weiter dran zu arbeiten – insbesondere wenn das nur Abends und am Samstag geht.)
Ein paar Sachen stehen auch schon drin / drunter und machen den HWR / meine Werkstatt passend zur drinnen-Werkel-Saison etwas geräumiger.