Bad | Malerarbeiten

GELB!

30. Juli 2014

Auf einer Hochzeit im Juni habe ich mich mit einer neuen Freundin unterhalten und die erzählte mir von Ihrem lila Badezimmer.

Hmmm, irgendwie fand ich mein Bad plötzlich ziemlich langweilig.
Also habe ich angefangen zu überlegen wie ich das ändern kann/will.

Ne Farbe an der Decke wäre cool gewesen – nur durch die Dachschräge fielen alle Decken Ideen weg – denn das hätte zu sehr hervorgehoben, dass 1/3 des Bades unter der Schräge ist (entweder dadurch dass nur 2/3 der „gefühlten“ Decke farbig sind, oder dadurch, dass die Schräge durch die Farbe hervorgehoben wäre).

Nächster Gedanke: alle Wände.
Aber: wo aufhören und was mit der Schräge? Nicht anmalen betont sie, aber mit anmalen macht den Raum klein…

Wände nur halbhoch anmalen!
Auch problematisch, denn es boten sich 2 Höhen an: Höhe der Oberkante Fliesenspiegel hinter dem WC und den Waschbecken – aber dann wäre es oberhalb der Schräge, und dann? Nur die Schräge bis zu der Höhe anmalen – sähe komisch aus.
Also nur bis zu der Höhe wo die Schräge ansetzt? Aber dann sähen die Übergänge zu den Fliesenspiegeln albern aus.

Finale Idee: 2 Farbfelder, hinter den Waschbecken bis zu Decke und an der Wand wo die Tafel ist (Tafel weg und ein Bild davor) – das könnte funktionieren.

Nächste Frage: welche Farbe.
Okay, steht ja schon oben, aber hier trotzdem mein Gedankenprozess.
Das Bad ist schön hell und soll nicht dunkler werden, da das Morgens so sehr angenehm ist.
Damit war die Idee das Blau aus der Küche oder das Grün aus dem Gästebad wieder aufzunehmen raus. Sonstige Farbe die es im Haus schon gibt: grau, in zwei Schattierungen. Aber damit wird es ja nun wirklich nicht weniger langweilig. (Mag zwar ganz schlichte Einrichtungen, so skandinavisch nur mit Holz und weiß und schwarz und grau auch super gerne, aber für mein Heim ist es einfach nicht das…).

Hmmmm…
GELB!

Ja, war mir ziemlich schnell sehr sicher, das Senfgelb die Lösung ist. Hab dann auch noch mal kurz bei den Pantone „color of the year“ geschaut und dann habe ich meine Farbprobensammlung (wenn man so oft im Baumarkt ist, kommt man nach und nach auf einen beachtlichen Stapel) ins Bad geschleppt

Ich wollte ein Gelb mit orangen bis roten und wirklich minimal grünen Untertönen.
Hier die engere Auswahl:

Für die finale Entscheidung habe ich die Proben zu mehreren Tageszeiten (=unterschiedliche Lichtverhältnisse) an die Wände gehalten die ich streichen wollte und so meinen Gewinner gefunden:

Lack und keine Wandfarbe. Diesen Trick habe ich mal vor Jahren zusammen mit meiner Schwester gelernt. Die Farben werden sehr intensiv, ist aber eher für kleinere Flächen geeignet und erfordert mehr Schichten als Wandfarbe. Vorteil: in wesentlich kleineren Gebinden erhältlich, habe nur 375ml für unter € 10 gekauft, statt 2,5l für über € 25 bei Seidenlatex Wandfarbe von der dann jetzt Unmengen übrig wären.

Abkleben (mit dem grünen Zauberband „Frogtape“ für tolle Kanten ohne das was drunter läuft):

Und mit der Rolle anmalen (vor das weiße Quadrat kommt ein Bild, so dass ich Farbe und Aufwand sparen konnte).

Schicht 1 (im Dunkeln und mit nur einer Schicht war Vertrauen in Bezug auf meine Farbwahl nötig, man sah das da schlecht aus)

Nach 6 Schichten war ich absolut zufrieden und habe das Gesamtbild noch mit schmalen Stuckleisten zwischen Wand und Decke abgerundet (Anleitung dazu: hier und hier)

Mehr „Nachher“ Bilder im nächsten Beitrag (dieser ist lang genug)

http://www.heim-elich.blogspot.de/p/uber.html

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